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News rund um die Energiewende im Kanton Bern

Ausgewählt von „Berner Köpfe haben Solar!“ – Das unabhängige Newsportal zum Thema Solar und Strom im Kanton Bern.

19. April 2024

Im Winter haben wir das Problem von wenig Solarstrom – viele Dächer sind oft lange zugeschneit und produzieren praktisch Null Strom. Was tun? Hier eine einfache Methode um an einer Südfassade doch noch im Winter Strom zu produzieren. Was tun?
Hat man eine Südfassade am Haus, dann kann man auch im Winter in der Schweiz relativ viel Strom produzieren. Hier wie wir es geplant haben:
Klebeanker von Fischer welche die Styropor-Isolation nicht beschädigen gesetzt. Dann Halterungen für die vertikalen Holzpfosten angeschraubt. Die vertikalen Holzpfosten stützen die Anlage. Krafteinleitung auf Betonplatten am Boden. Horizontale Einlegeschienen angeschraubt. Die 12 Stück 420 Watt Panel in die Halterungen eingelegt.
Reine Bauzeit vor dem Haus: 2 Tage.

Durchwegs sehr gute Erfahrungen im letzten Winter. Die Solarpanel liefern bei Kälte mehr Energie. Während dem andere Panels eingeschneit waren, haben unsere noch produziert.

Durch Smart-Meter im Haus können wir den Strom unter alle Bewohner fair verteilen. Die Anlage ist in etwa 10 Jahren amortisiert.
Wenn das Energiewendegesetz angenommen wird, liebe Leser, gibt es eine neue Möglichkeit für uns: Wir können auch das Nachbarhaus ganz simpel mit Smart-Meter an diese Anlage „anknüpfen“.

Leider dürfen wir das nach heutiger Gesetzeslage nicht. Obwohl technisch leicht möglich.
Die EW’s ermöglichen es heute leider nicht. Warum? Bitte selber recherchieren… .

15. April 2024

Die Berner Köpfe haben Solar begrüssen alle Leser auf der neuen WebSite unter neuem Domain-Namen. Bitte bookmarke uns!

3. April 2024

Folgender Flyer landete heute in meinem Postfach und ich teile das gerne mit euch, liebe Leser:

Hintergrund ist, dass bald das Stromgesetz zur Abstimmung kommt. Eigentlich eine gute Sache. Leider mit einem bedenkenswerten Kompromiss für die alpine unverbaute Landschaft. Hat Lisa Mazzone recht, dass die Angst unbegründet ist? Forsche selber nach und finde die Antwort! Ich gebe sie hier nicht. Aber vielleicht hilft Dir bei der Suche nach der Antwort folgender Bericht aus dem Oberhasli.

Keine alpinen Solaranlagen im Reichenbachtal. Das fordern vier Organisationen aus dem Oberhasli in einem offenen Brief.

Also liebe Leser: baut die Anlagen auf das eigene Dach. Wie weiter unten genauer ausgeführt.

5. März 2024


Heute bekam ich wie viele andere persönlich Post von der BKW. Nämlich den Newsletter. 

Das sah so aus: Ein Skifahrer am sünnelä – auf einer Schneepfütze, umrundet von Alpin-Solar Panels. Dass das in den Alpen ist, ist offensichtlich. Wo sonst? Diese Anlagen sollen, wenn es nach den EW’s geht, wie Pilze aus dem Boden schiessen!

Herzlich willkommen in der Stromwelt! Sinngemäss steht es im Newsletter… Dieses Bild hier ist von mir urheberrechtlich geschützt. Vielleicht findest Du ja Deinen Newsletter noch, lieber Leser.

 

Also, machen wir eine kleine Rechnung: Du bekommst heute PV Panel für 70 CHF, wenn Du Dich ein wenig umschaust. Davon nimmst Du 5 Stück, was Dich rund 400 CHF kostet.
Diese 5 Stück decken 50% Deines Jahresverbrauches an Strom (eines 4-Personen-Haushaltes). Sie halten rund 25 Jahre. Die Stromkosten des Elektrizitätswerkes liegen für Dich aber bei rund 1300 Fr. pro Jahr!

Kurz gesagt: montiere Deine eigenen Panel, anstatt den teuren Strom von der Alp zu kaufen.

21. Januar 2024


Alles wird teurer, liebe Leser. Auch der Strom, daran haben wir uns letztes Jahr gewöhnen müssen. Aber warum wird der Strom teurer? Am Solarstrom in Steffisburg kann es nicht liegen. Die NetZulg AG, Energielieferant von Steffisburg, zahlt ab 2024 nämlich 20.1%  weniger für eingespiesenen Solarstrom – ich schliesse daraus, dass wir genügend Strom haben, sonst würde man den Produzenten mehr bezahlen. Somit fragt man sich: wieso brauchen wir Photovoltaikanlagen auf Alpwiesen (wie das geplante Mammutprojekt der BKW im Reichenbachtal (Rosenlaui) oder das Projekt Grengiols, im Wallis?

Stromtarife NetZulg AG 2023 und 2024 im Vergleich:

Quelle: NetZulg AG, Stromtarife.

Die höheren Abgaben für das Strom-Verteilnetz sind teilweise für den Anstieg der Strompreise mitverantwortlich. Schon mal darüber nachgedacht, was eine Stromleitung vom Reichenbachtal (Rosenlaui) bis ins Tal kostet? Sicher mehr, als die Leitung von der eigenen Solaranlage vom Dach ins Haus!

Aber eben, einige wollen Grossprojekte. Warum eigentlich?

7. Januar 2024


In der Wildschutzzone am Grindelgrat ist eine Gross-Solaranlage geplant.
Nähere Infos zum Projekt: hier.

Auf den Tschingel führt eine schöne Skitour:

Grindelgrat mit Tschingel

https://www.sac-cas.ch/de/huetten-und-touren/sac-tourenportal/grindelgrat-3451/skitouren/

(Skitour Grindelgrat, zum Übernachten eignet sich die Broch-Hütte SAC, oder das Naturfreundehaus Reutsperre)

Es ist eine (noch) wilde Gegend – im Gegensatz zum gegenüberliegenden Hasliberg, verbaut mit Bahnen und viel Tourismus!

Hinter der grossen Scheidegg, siehe Bild oben, liegt Grindelwald. Auch dort wurde mit Bahnen sehr viel überbaut.
Nun muss das Reichenbachtal offenbar auch noch überbaut werden!

Die Gemeinde Schattenhalb bei Meiringen hat dem Projekt knapp zugestimmt. Aber: Weil im Rahmen des Bundes-Programmes „Solar-Express“ diese Anlagen 2025 (!) in Betrieb gehen müssen, werden die Gemeinden unter Zeitdruck gesetzt und sollen entscheiden!
Es könnte doch sein, dass der Gemeinde Schattenhalb eine andere Firma eine viel bessere finanzielle Abfindung bezahlen würde… etc. !
Und überhaupt: Diese Anlagen werden völlig unreflektiert möglichst rasch „durchgezogen“ – weil die Vergütungen des Bundes dafür enorm hoch sind – doppelt so hoch, wie Leute, welche eine Anlage auf ihr Hausdach schnallen. Wer hat sich das nur ausgedacht?

Den Photovoltaik-Betreibern vergütete die BKW in den letzten 10 Jahren oft nur wenige Rappen, es gab nie eine Konstanz. Auf der Abrechnung stand bei diesen Leuten „Vergütung für Überschuss-Energie“, notabene zum Graustrom-Tarif.

Bevor die schönsten Alpmatten drauf gehen, sollen nun erst alle geeigneten Hausdächer mit PV-Anlagen belegt werden – und den Betreibern den Strom vom Dach auch fair vergütet werden. Lokaler Strom hat die kürzesten Transportwege und somit die geringsten Transportverluste.

Was denken wohl unsere Umweltverbände darüber? WWF, Pro Natura, Mountain Wilderness, SAC, um nur einige zu nennen? Vielleicht fragst Du da mal nach? Es könnte ja sein, dass sie vom Projekt gar nichts wissen… .

Wenn das Energieunternehmen ihre Container (für die Wechselrichter der PV-Anlage) auf die Alp stellen kann, dann wollen wir doch fordern, dass die neuen Käse-Speicher so aussehen dürfen:

Die neuen Käse-Speicher des 21. Jahrhunderts fürs Reichenbachtal (Rosenlaui). Diese fügen sich harmonisch in das Design der geplanten Alpin-Solaranlage am Tschingel (Grindelgrat) ein.
Warum nicht? Meinen die Berner Köpfe! Form follows function.

7. Januar 2024


Einspeisevergütung „wenig rentabel“. Wir von den „Berner Köpfe haben Solar“ lesen folgendes, Zitat:
„Um die wenig rentable Rückspeisung ins Netz zu vermindern und den überschüssig produzierten Strom stattdessen clever selbst zu nutzen, bietet Home Energy verschiedene Möglichkeiten. Mit Home Energy installieren wir Ihnen nicht nur die einzelnen Komponenten, sondern bieten Ihnen viel mehr ein ganzheitlich gedachtes und aufeinander abgestimmtes modulares Energiesystem.“

Quellenangabe, home-energy.ch, WebSite der BKW, hier

Was denkst Du Dir bei diesen Zeilen, lieber Leser? Wenn doch der überschüssig* produzierte Strom kaum rentabel ist, warum kann es sich dann der Energiekonzern leisten, in den Alpen unsere Matten zu überstellen? Die Antwort mag sich jeder selber geben. Wir glauben aber, dass die Politiker hier langsam aber sicher etwas Gegensteuer geben müssen!

*überschüssig: gemäss  Duden:
noch vorhanden, restlich, überflüssig, überreichlich

15. Juli 2023


Nach langer Zeit melden wir uns hier wieder mit News. Es war bei uns eben relativ viel los:
Die drohende Stromlücke hatte dazugeführt, dass ich mit ein paar Solarprojekten beschäftigt war – und kaum Zeit fand! Aber: jetzt mal halt! Wo stehen wir heute?
Die PV Vergütungen bei den Bernischen Kraftwerken sind ja fast explodiert! Dem Graustrommarkt sei Dank, haben die Solarbetreiber recht hohe Vergütungen erhalten.
Genau darum soll es uns hier gehen. Bitte genau lesen, was hier steht:
Zitat aus der BKW WebSite (Abrufdatum 15.7.2023):

Gemäss Art. 15 EnG ist der Netzbetreiber verpflichtet, die in seinem Netzgebiet produzierte fossile und erneuerbare Energie abzunehmen und zu vergüten. Die Vergütung richtet sich dabei gemäss Art. 15 Abs. 3a EnG nach den vermiedenen Kosten des Netzbetreibers für die Beschaffung gleichwertiger Elektrizität. Bei der BKW entspricht die Rückliefervergütung mindestens dem für die BKW relevanten zeitgleichen Marktwert von Graustrom.

Nun ja, der Marktwert von Graustrom (Strom aus nicht näher deklarierten Quellen, kann also auch Kohlenstrom und Atomstrom sein). Dieser Marktwert liegt im 2. Quartal 2023 durchschnittlich bei 7.73 Rp./kWh.
Anders gesagt: Stromkonzerne kaufen Strom für obigen Preis zu. Der Endkunde bezahlt einen stabilen Mischpreis. Die Nachforschungen dazu überlasse ich dem Leser.

Der Solarbetreiber von heute fragt sich, ob die quartalsweise schwankenden Vergütungen seine Gestehungskosten wirklich decken werden.
Sollen die Schweizer selber in Photovoltaik investieren, dann ist eine gewisse Sicherheit gefragt. Die muss unbedingt gegeben werden.
Und die Grossprojekte auf schönen Alpmatten? Zum Beispiel im Wallis Grengiols, Saflischtal. Warum rentiert eine solche Anlage dann? Da investiert eben nicht Otto Normalo, sondern Gesellschaften, welche den Strom direkt den Haushalten verkaufen können. Und wir wissen alle, welcher Preis auf unserer Stromrechnung steht.
Wenn wir also lieber schöne Alpmatten geniessen, wollen wir PV Anlagen auf unsere Hausdächer setzen und die Politiker sollen uns besser vertreten im Parlament. Es liegt an uns, die Richtigen zu wählen.

16. Januar 2022

BKW Solar Stromvergütung Jahr 2021


Allen Lesern und Leserinnen wünschen wir ein sonniges neues Jahr!
Zum Auftakt ein Rückblick. Was sehen wir da? Eine Statistik der Solarstromvergütungen 2021 im Kanton Bern. Da ist was los, in Europa, denken wir!
Schauen Sie bitte selber:

Wir freuen uns darüber! 
Man beachte: leider produziert man im 4. Quartal weniger Solarstrom als im Sommer. Im Winter ist der Strom knapper, darum kostet er auf dem Markt auch mehr. Somit erhalten auch die Solarstromproduzenten mehr. Danke BKW! Im Q4 ist der Solarstrom also von uns für 27.36 Rp./kWh verkauft worden.
Ist das gut? Nein, denn die BKW zahlte drauf, der Endkunde zahlte viel weniger.
Weil aber der Endkunde einen konstanten Preis bezahlt, können die grossen Energielieferanten mit diesen konstanten Einnahmen seitens der Kunden kalkulieren. (BKW, EWZ, etc…)
Die kleinen Lieferanten haben diesen Vorteil nicht. Die Vergütungen sind schwankend.
Wie das Beispiel vom 23. November (siehe unten) zeigt: Die BKW hat bereits reagiert. Sie bezahlt ab 2022 viermal weniger für den Solarstromanteil.
Hierzu schrieb „die Berner Zeitung BZ“ einen interessanten Artikel: Link.

23. November 2021


Heute kam ein Brief der BKW ins Haus geflattert. Wörtlich steht darin, Zitat: „Sie betreiben eine Stromproduktionsanlage und speisen überschüssige Energie ins Netz ein.“
Komisch – alle reden von einer kommenden Stromlücke und wir speisen überschüssige Energie ein!
Ich lese weiter und erfahre:
Die Vergütung für Photovoltaik-Strom wird von 4 Rp./kWh (HKN, ein Förderzusatz) von 4 Rp./kWh auf 1 Rp./kWh gesenkt. Genau, nicht die Hälfte, nein,  ein Viertel. Warum? Bitte lies den Artikel vom 16. Januar 2022. Wir vermuten nur, wissen tun wir es nicht.

23. Oktober 2021


Wir müssen uns auf die Stromlücke vorbereiten, verbreiteten die Medien letzte Woche.
Nichts neues, dies predigte die FDP schon vor Jahren (mit gewichtigen Leuten im Hintergrund).  Klar war von Anfang an, dass Solarstrom „ein Furz von Spinnern“ sei.
Ich frage mich dann, warum die Solarbranche so diskriminiert wird?
Beispiele? Diese gebe ich hier in lockerer Folge in den nächsten Wochen.

Stellen Sie sich vor, Sie möchten dem Nachbarhaus Solarstrom abgeben, weil Ihre eigene Anlage relativ gross ist. Schnell lernen Sie, dass Sie dies viel Geld kostet.
Die Leitung vom Netzbetreiber zum Nachbarn muss abgerissen werden!
Dann wird von Ihnen verlangt, eine neue Leitung auf eigene Kosten zu erstellen!
Weiter werden Sie teilweise bestraft, dass der eingespiesene Solarstrom nicht mehr vom EW abgekauft wird. Steht so nicht im Energiegesetz. Die EWS’s interpretieren.
Die Energie-Stadt Steffisburg, zum Beispiel, siehe Bild: (klick…) der NetZulg.
Technisch werden alle bisherigen Anschlüsse auf Kosten der Liegenschaftseigentümer zurückgebaut und vom Netz abgekoppelt.

Steffisburg ZEV Leitungen Abriss

Nach einer Nachfrage durch die Berner Köpfe wurde die Aussage glücklicherweise relativiert. Die NetZulg Leute meinen es nicht ganz so extrem – man kann ja miteinander reden, oder?
Trotzdem – der Text auf der WebSite wirkt abschreckend. … die Zeiten ändern sich… und vielleicht ja auch der Text auf der WebSite? Prüfen Sie mal nach! Vielleicht machen Sie selber einen ZEV? Falls in Steffisburg, Sie wissen jetzt, wie es geht 😉

11. Oktober 2021


„Norwegisches Gericht entzieht BKW Lizenz für Windräder.
– Das höchste norwegische Gericht ist zum Schluss gekommen, dass mit dem Bau des Windparks die Rechte indigener Völker verletzt worden sind.“ Schreibt heute die Berner Zeitung in einem Artikel. Die Berner Köpfe berichteten am 16. Februar, siehe unten.
Anstatt den lokalen Sonnenstrom zu fördern, indem bessere Preise bezahlt werden, wird ein Teil der Einnahmen von BKW Kunden im Ausland in gewagten Projekten investiert. Es bleibt zu hoffen, das der Kanton Bern jetzt entgegensteuert, dies die Meinung von uns Berner Köpfen.

16. Februar 2021


Wir im Kanton Bern haben neu ein paar Windkraftanlagen in Norwegen. Nicht gewusst?
Doch doch, das Schweizer Fernsehen hat auch davon berichtet. Wir von den Berner Köpfen die Solarkraft lokal produzieren, stellen eine Frage: Kommt der Strom nun aus Norwegen zu uns? Wir meinen: kaum. Ist die Leitung defekt, sowieso nicht mehr. Und dann? Ja eben…
Deshalb: mache Deinen Strom lieber auf dem eigenen Dach! Da weisst Du, wo Du den meisten Strom herhast.
Ist das wichtig? – Magst Du fragen. Kommt darauf an, wie Du zu den Sami stehst, den Indigenen in Norwegen. Diese finden den Fosen Windpark (Gebiet Storheia) nicht cool und beschwerten sich. Ohne Erfolg. Obwohl die UNO einen Baustopp empfahl! Da es sich auch um ein Berner Projekt handelt, befass sich nun die Gesellschaft für bedrohte Völker (mit Sitz in Bern) mit dem Fall, aber auch (Stand Januar 2021) das höchste Gericht in Oslo.
Da es uns als Kunden der BKW nicht freisteht, den Anbieter zu wechseln, müssen wir obiges mit unterstützen, ob wir es gerne sehen, oder nicht. Mit dem Stromkauf unterstützen wir auch solche Projekte!  Die BKW selber sieht kaum Probleme, so schreibt sie auf der Firmenwebsite.
Wir von den Berner Köpfen wünschen „Bahn frei für Solar!“, Windstrom in Norwegen interessiert uns selber hier nicht.

27. Januar 2021


Heute gab es Kassensturz bei den Berner Köpfen! Viel war leider nicht zu stürzen. Es fehlten ein paar Rappen pro kWh die die Rendite einer Photovoltaik-Anlage stark beeinflussen. Doch ein Graph sagt mehr als Worte. Schauen Sie selbst:

Photovoltaik Vergütung BKW bis 2020
Vergütung Solarstrom Bernische Kraftwerke 2016-2020, einer Grossanlage. Berechneter Mittelwert:  Geringfügig abhängig vom Typ der Anlage! (hier monokristalline Zellen von 2012)


Wichtig ist die Tendenz! Die vertikale Achse enthält den Ertrag in Rp./kWh Vergütung. Nun, richtig, der ist um rund Faktor 3 geschrumpft. Für jedes Grossunternehmen wäre ein Rettungspaket geschnürt worden.
Über 5 Jahre sinkende Tendenz kann natürlich Investoren von Grossanlagen nicht Gutes vermuten für die Zukunft!
Einziger Trost ist der ar. Mittelwert über die 5 Jahre: er liegt bei: 15.2 Rp./kWh. (Es sei betont: dieser Wert ist akzeptabel. – Trotzdem: Die Kurve wirkt auf viele Neu-Investoren sicher abschreckend).

So lief dies in vielen Kantonen – dies ist nicht ein BKW Energie AG spezifisches Problem.
Zwar wären Käufer für den Strom vorhanden – alleine, das Gesetz verbietet uns, den Strom dem Interessenten direkt zu verkaufen. Die BKW bezeichnet unsere Energie-Lieferung als „Überschuss“ auf den Auszahlungen. Das tönt für uns Produzenten abschätzig. Wir produzieren zu 100% Strom für die Schweiz.
Verstehen Sie, lieber Leser, den Ausdruck „Überschuss“? Ist die gelieferte Energie, zum Beispiel eines AKW auch „Überschuss“?
Die Kommunikation lässt sich so verstehen: „Es braucht keinen Solarstrom im Netz. Dieser ist Überschuss“. Absicht oder nicht? Das Urteil sei Ihnen überlassen.
Warten Sie auf den nächsten Blog-Eintrag: es wird um Überschuss gehen.

12. November 2020

Heute stelle ich das Gesetz vor. Wie am 25. September geschrieben, erlaubt es die viel zu tiefe Vergütung von Solarstrom in der Schweiz. Wer das wohl schrieb?
Das Gesetz lautet:
Art. 15 Energiegesetz
Können sich Netzbetreiber und Produzent über die Vergütung nicht einigen, so gilt für diese Folgendes: […] Bei Elektrizität aus erneuerbaren Energien richtet sie sich nach den vermiedenen Kosten des Netzbetreibers für die Beschaffung gleichwertiger Elektrizität.

Diesen Sommer lag die Vergütung der BKW bei 2 Rp./kWh (!)
Hier nun das Wort, welches sofort eine Verbesserung bringen würde.
Wir leben in der Schweiz (haben also die Kosten der Schweiz). Warum soll dann der Deutsche Börsentarif in Leibzig gelten? Warum?

Das angepasste Energiegesetz (Die Berner Köpfe schlagen vor):
Art. 15 Energiegesetz
Können sich Netzbetreiber und Produzent über die Vergütung nicht einigen, so gilt für diese Folgendes: […] Bei Elektrizität aus erneuerbaren Energien richtet sie sich nach den vermiedenen Kosten des Netzbetreibers für die Beschaffung gleichwertiger schweizerischer Elektrizität.

Es geht nicht an, dass der Referenzpreis nach Leipziger Börse berechnet wird. Notabene inklusive Kohlenstrom! Wir produzieren Solarstrom im Inland und fördern die Unabhängigkeit vom Ausland.

25. September 2020

Heute war in Bern ein denkwürdiger Tag:
Wieder eine Klimademo in Bern – mehrere hundert Leute auf dem Helvetiaplatz! Ein Film zum Thema findet sich hier.
Die Berner Köpfe denken: Und wir machen Energiewende, aber werden ausgebremst! Wie, warum?
Ab 2020 speisen wir den Solarstrom unter den Gestehungskosten ein.
Warum?
Weil Schweizerische Kraftwerke den aktuellen Tarif für Dreckstrom (unzertifzierter Graustrom) an der Börse in Leibzig den Solarbetreibern in der Schweiz vergüten dürfen – und einige (wie die Bernische Kraftwerke AG) dies auch tun!
Warum?
Weil es so in einem Schweizerischen Gesetz festgehalten ist.
Dies fördert den Gewinn dieser Gesellschaften, bremst aber den Zubau von Photovoltaik ab.
Ausblick:
Wir stellen das Gesetz vor und führen ein einziges Wort ein, welches dieses verbessert!

7. August 2020

Die Frage des Tages: Warum stellen grosse Stromkonzerne Solarrechner zu Verfügung?
Zum Beispiel:
https://solarspeicherrechner.ckw.ch

Auflösung: die Antwort findet sich in den letzten News Beiträgen!

6. August 2020

Ist eine Energiewende mit Solarenergie realisierbar? Dieser Frage geht der Blog der Bernischen Kraftwerke nach. Fazit der Betrachtung: Ja. Sowohl technisch wie volkswirtschaftlich.
Die Meinung von „Berner Köpfe haben Solar“: Die Transformation wird die Schweizer etwas kosten. Der Vergleich mit Atomstrom und Kohlenstrom als Preisbasis ist sinnlos. Wir trinken auch nicht das Wasser aus der Aare nur weil es billiger als Quellwasser ist, oder?

4. August 2020

Preispolitik Netz-Infrastruktur: Neue Netzvorschriften verlangen, dass PV Betreiber die Wechselrichter technisch neuen Vorschriften anpassen. (50.2 Hertz Problematik).
In Deutschland werden die Kosten hierfur von den Netzgebühren bezahlt. In der Schweiz bezahlen die Photovoltaik-Betreiber die Kosten. (Mit wenigen Ausnahmen! Wir haben bezahlt ).

2. August 2020

Heute tun wir einen Blick über die Kantonsgrenze und schauen, was der Solarrechner der CKW in Luzern so alles rechnet. Es wird spannend.
https://solarspeicherrechner.ckw.ch

Die CKW erstellt einem eine automatische Offerte. Hier wird eine relativ grosse Anlage ohne Eigenverbrauch gerechnet: rund 42 kWp Leistung.
Die Anlage besteht bereits seit 2012 und die Rendite kann somit überprüft werden:

Die Rendite sieht gemäss CKW folgendermassen aus:
Eine Rendite von 3.6%!
Wie kommt die Zahl zustande? Stimmt sie? Unsere Erfahrung zeigt:
a) Wenn Sie für das Dach Miete (Pacht) zahlen, dann nein. Die Rendite liegt dann eher um 2%.
b) Wenn das Dach Ihnen gehört und Sie im Jahr 2012 gebaut haben, ja, dann ist diese Rendite realistisch.

Vorsicht: Je nach Zukunfts-Szenario schwankt diese Renditezahl (berechnet nach dem Verfahren „interner Zinsfuss“) enorm.

Die BKW verwendet ebenfalls einen solchen Rechner, dort können Sie sich ähnliche Renditen im Kanton Bern ausrechnen lassen. Probieren Sie es!
https://home-energy.ch/de/solarrechner

Unserer Meinung nach muss auf die Risiken aufmerksam gemacht werden.

Die Unsicherheit der Vergütungen, führt dazu, dass Wenige  ein Dach mit grosser Solaranlage baut, sondern nur kleine, um den Eigenverbrauch möglichst abzudecken.
Brach liegende Dachflächen werden so kaum genutzt, weil es finanziell wenig interessant ist, Strom für andere Konsumenten einzuspeisen. Gerade dies ist fatal und nicht im Sinne der Energiewende.

31. Juli 2020

Wie am 27. Juli geschrieben, vergütet die BKW für Solarstrom nur noch 2 Rp./kWh. (für die Herkunftsnachweise noch 4.5 Rp./kWh) Also total 6.5 Rp.
Nun, klar ist, dass damit einige Gross-PV Anlagen ihre Kosten nicht mehr decken können. Man spricht hier von „roten Zahlen“.
Die Strompreise des Kantons Bern (BKW Gebiet inklusive sind die teuersten der Schweiz, wie folgende Karte zeigt! Die Diskrepanz ist dem Endkunden wohl kaum bewusst, sonst würde er reklamieren.
22.45 Rp./kWh zahlt er für das Standardprodukt! 

Quelle: Website Elcom

Aber für Solarstrom (inklusive Durchleitung und mögliche Zwischenspeicherung, Nacht, schlechtes Wetter) wird es noch teurer:
27.3 Rp./kWh (inkl. MwSt).

Das ist 4.2 mal mehr, als der Produzent erhält.
Oder, +345% Zuschlag!

Man könnte sich fragen, wo der Gewinn bleibt. Die Antwort ist sicher äusserst interessant, aber wird hier nicht beantwortet.

27. Juli 2020

Wie sieht so eine Stromrechnung im Kanton Bern bei der BKW aktuell aus? Hier ein Auschnitt, welche in viele Briefkästen von Stromproduzenten flatterte, hier die meine:

Quelle: meine Stromrechnung der BKW.

Kein Druckfehler:  2 Rappen.

Man könnte fragen, was der Endkunde für diesen eingespiesenen Graustrom am selben Ort  (keine 100 Meter entfernt) zahlt:

Quelle: meine Stromrechnung der BKW.

Man könnte denken, dass der Endkunde vielleicht einen Rabatt erhält. Tut er nicht. Der Kunde zahlt 5 mal mehr. Richtig: Zu diesem Tarif kommt noch der Durchleitungstarif durchs ganze Stromnetz hinzu.

Fazit: Bei solchen Vergütungen kann die Energiewende nich kommen. Wenn alle nur den Eigenverbrauch abdecken, ist das zu wenig. Es gibt immer Häuser, welche selber keinen Solarstrom erzeugen. Es braucht deshalb Häuser, welche mehr als den Eigenverbrauch produzieren. Doch wer will dies bei solchen Vergütungen noch tun?

7. April 2020

Ein Zeitungsartikel auf ee-news rechnet die neue tiefere Vergütung der BKW für Solarstrom im Jahr 2020 aus.
Die Zeitung schreibt, Zitat:

Marge von 30 % 
11.72 Rp./kWh bezahlt ein Haushalt für Solarstrom gemäss der Produktebroschüre der BKW. In diesem Preis inbegriffen ist auch der HKN. Das sind 30 % mehr, als die BKW den Solarstromproduzenten einschliesslich HKN durchschnittlich bezahlt.

weiter:
9.9 Rp./kWh Graustrom für gebundene Kunden
Sowohl 2019 wie auch 2020 summieren sich die reinen Stromkosten für Graustrom für BKW-Kundinnen und Kunden (H4-Tarif) auf 9.09 Rp./kWh. Das ist Strom ohne HKN. Die BKW verkauft ihrer Kundschaft also Graustrom fast dreimal teurer, als sie ihren Solarstromproduzenten Solarstrom abkauft.

25. März 2020
Wegen Corona heute ein erhellendes Sonderprogramm.
Der neue YouTube Kanal „Neues vom Sonnenhof“ ist online!
Lehrstücke die das Leben schreiben könnten. (Frei erfundene Playmobil Gschichtli von Kindern,  jedoch übereinstimmend mit der Schweizerischen Gesetzgebung).

25. März 2020
Die BKW senkt den Einspeisetarif für 2020 wahrscheinlich noch einmal.
In einem Brief an alle Solaranlagen-Besitzer im Einzugsgebiet der BKW findet sich der Satz, Zitat:

Wie wir im November 2019 informiert haben, vereinfachen wir die Abrechnung per 1. Januar 2020. Neu berechnen wir den effektiven Marktwert der Energie quartalsweise. So wird die eingespeiste Energie zeitnah nach dem aktuellen Martkwert vergütet. Es ist uns wichtig, die Abrechnung für Sie optimal und transparent zu gestalten.

Neu 3 Rp./kWh Vergütung im Q2/2020 anstatt 5 Rp./kWh.!    Das ist 40% weniger als im Vorjahr. Für Investoren bedenklich!
Der Endkunde aber bezahlt weiterhin gleich viel für seinen Strom. Wo geht das Geld hin?

22. April 2018

In der Zeitung „der Bund“ ist zu lesen, dass die BKW Energie AG die Solarproduzenten mit einer höheren Vergütung für eingespiesenen Solarstrom entschädigt: 8,9 Rappen/kWh. Tönt gut, ist vielleicht mehr Marketingstrategie. Denn:
Hier muss präzisiert werden: die BKW zahlt WEITERHIN 4.4 Rp./kWh, kauft jedoch neu den sogenannten Nachweis für Solarstrom: 4.5 Rp./kWh.
Viele Investoren in Grossanlagen bauten ihre Anlagen bei einer Vergütung von 10 Rp./kWh. Plus, konnten den Nachweis an eine andere Partei zusätzlich verkaufen.
Die meisten Grossanlagen können mit 8.9 Rp./kWh nicht wirtschaftlich betrieben werden. Siehe Rechenbeispiel: https://bkh-solar.ch/berechnungsbeispiele/
Da für Anlagen mit Erstellungsjahr ab 2012 die KEV Dauer-Vergütung ab Januar 2018 abgeschafft wurde, sind solche Anlagen auf Gedeih und Verderb dem Goodwill der Energieversorger ausgeliefert.

Es ist zu erwarten, dass deshalb im Kanton Bern keine neuen Grossanlagen auf geeigneten Dächern erstellt werden können.

Der Verband unabhängiger Energieerzeuger (VESE) meint:
„…dass die langfristige Stabilität der Preise bei der BKW wie auch bei allen anderen Netzbetreibern nicht gewährleistet sei. «Private Investoren brauchen jedoch Planungssicherheit für neue Fotovoltaikanlagen und deshalb langfristig stabile Preise»
Der Bund, 20.4.2018. (Abfragedatum: 22.4.2018)

Die Berner Köpfe sagen: Eine Liberalisierung des Strommarktes würde die Photovoltaikbranche vor der Willkür der Netzbetreiber befreien. Die Stromnetze gehören in die Hände der Bürger. Gewinne aus dem Stromnetz sollen in der Schweiz verbleiben und genossenschaftlich an die Bürger verteilt werden.

1. März 2018

Rückliefervergütungen: Unverständlicher Entscheid der BKW

Für die Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie SSES und den Verband unabhängiger Energieerzeuger VESE ist dieser neue Tarif unverständlich tief. Produzenten in der Grundversorgung müssen den Strom von der BKW beziehen. Sie müssen dafür mindestens 10.3 Rp./kWh bezahlen.
Quelle: ee-news.ch